(4.2)
Vorbereitung
Ich wurde mit guter Beratung, Belehrung und Informationen auf das Jahr vorbereitet. Besonders die Möglichkeit mit ehemaligen Austauschschülern zu sprechen und uns deren Erfahrungen anzuhören hat extrem geholfen. Die zwei Vorbereitungstreffen haben mir zudem erlaubt Kontakte mit anderen zu knüpfen, die ebenfalls ein Auslandsjahr vor sich hatten. Das war in meinen Augen sehr wichtig und gut, denn so hatte ich glücklicherweise während des Jahres tatsächlich auch immer wieder Leute mit denen ich über Probleme und Sorgen sprechen konnte, die man ansonsten nicht wirklich verstanden hätte. Auch das wir letzten Endes nicht komplett allein am Flughafen standen, sondern in einer Gruppe fliegen konnten, war sehr hilfreich und hat mir persönlich, die Angst vor dem ersten Mal alleine fliegen genommen. Die Vorbereitung war also rundum zuverlässig und gut organisiert.
Betreuung
Vor Ort wusste ich immer, dass falls es Probleme gäbe jemand unmittelbar erreichbar war und sich mit mir auseinandersetzen würde. Es herrschte immer eine sehr freundliche Atmosphäre die es einfach machte den Ansprechpartnern zu vertrauen. Meine Kontaktperson hat mir auch monatlich mindestens einen Besuch abgestattet um sicher zu gehen, dass alles nach Plan verlief und es mir gut ging. Mit ihr habe ich auch kleinere Unternnehmungen gehabt, wie etwa Eis essen gehen oder ähnliches. Auch mit meiner Gastfamilie war die Zusammenarbeit wirklich gut und man hat deutlich gemerkt das die beiden Parteien schon lange miteinander zu tun haben und gut zusammen funktionieren. Es hat mir jedes mal Spaß gemacht mich mit meiner Kontaktperson zu treffen und mit ihr zu sprechen. Sie hat sich auch sehr interessiert an meinem Leben dort gezeigt, was mir in einem gewissen Sinne immer Bestätigung gegeben hat.
Schule
Die Schule war mit Abstand das großartigste an dem ganzen Jahr. Ich hatte noch nie so viel Spaß zu lernen und so eine großartige Beziehung zu Lehrern wie dort! Ich wurde integriert und mit in die Schulgemeinschaft aufgenommen, was einfach toll war. Vor allem auch die zahlreichen Möglichkeiten die uns außerhalb des Unterrichts im Rahmen der Schule geboten wurden, haben mir sehr sehr viel Freude bereitet. Jeder dem ich an der Schule begegnet bin hat mich mit offenen Armen empfangen. Ich konnte Unterricht besuchen, von dem ich nicht einmal wusste, dass es ihn in dieser Form gibt und habe wirklich viel gelernt. Die Lehrer waren immer für uns Schüler da und haben uns nicht nur unterrichtet sondern auch echtes Interesse entgegen gebracht. Oftmals fühlte es sich an als seien meine Lehrer nicht nur Autoritätspersonen sondern auch Respektspersonen, denen wir Schüler freiwillig unseren Respekt entgegengebracht haben. Ich war begeistert davon meine Lehrer schon fast als Freunde ansehen zu können, die mehr als nur ihren Job machten. Ich halte selbst jetzt noch Kontakt zu einigen meiner Lehrer dort.
Familie
Meine Gastfamilie bestand aus Vater, Mutter und einer Tochter, die ihr Freshmen Year im College verbrachte - ich hätte mir nichts besseres wünschen können. Sie waren herzlich, hilfreich und haben mich direkt mit in der Familie aufgenommen. Mir hat es an nichts gefehlt und man hat mir auch die Möglichkeit gegeben die USA außerhalb meiner Stadt zu erkunden. Probleme gab es im Grunde nie wirklich und selbst jetzt nach dem Abschluss des Jahres bleibe ich mit der Gastfamilie in Kontakt. Sie sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und fühlen sich tatsächlich an wie eine zweite Familie für mich. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie wesentlich mehr für mich getan haben, als sie hätten tun müssen. Vom ersten Tag an haben wir uns alle gut verstanden und mir wurden Ausflüge und Aktivitäten mit der Familie angeboten. Selbst wenn es mal kleinere Konflikte gab, wurden diese vernünftig geklärt und ich habe mich nie unwohl gefühlt ihnen anzuvertrauen wenn ich Probleme hatte.