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Die Vorbereitung durch TREFF war sehr intensiv mit Informationsmaterial und mehreren persönlichen Gesprächen. TREFF hat uns erklärt, wie die Gastfamilien ausgewählt werden, wie das Schulsystem in Australien funktioniert und natürlich auch, wie die Australier so ticken und welche Unterschiede es zu Deutschland gibt. Meine Eltern und ich wussten ziemlich genau, was auf uns zukommt, sodass wir uns total auf Australien freuen konnten. Wir haben von den praktischen Tipps (auf dem Vorbereitungstreffen) profitiert, die wir von denen bekommen haben, die schon ein Auslandsjahr gemacht haben. Gerade die Frage, was packe ich in den Koffer und was brauche ich nicht, ist sehr ausführlich besprochen worden. Kurz vor der Abreise haben wir sehr viele Informationen von der Schule bekommen, welche Schuluniform gilt, welchen Laptop man mitbringen darf und wie die Verhaltensregeln sind. Aber dass ich mich ordentlich benehme, war für mich eh klar.
Super fand ich, dass ich bei der Ankunft in Australien nicht allein war. Wir sind als Gruppe zuerst nach Sydney gereist und haben uns ein paar Tage an das australische Leben gewöhnen können. Erst danach ging es allein zu meiner Gastfamilie weiter. Vom endgültigen Zielflughafen hat mich dann ein Fahrer zu meiner Gastfamilie gebracht.
Die Betreuung während des Aufenthalts war super. In Deutschland war TREFF immer für mich und vor allem meine Eltern da. Auch zwischendurch ist immer mal nachgefragt worden, wie es mir geht und wie ich zurecht komme. Wenn ich Ausflüge machen wollte, sind da öfters Mails zwischen TREFF und meinen Eltern hin und her geschickt worden mit Einverständniserklärungen und Hinweisen. In Australien bin ich prima von einer Koordinatorin betreut worden. Sie hat mir bei allem geholfen, was an Papierkram, Ausflügen, Fächerwahl angefallen ist. Ich habe jetzt, nach dem Ende meines Aufenthalts, immer noch Kontakt zu ihr.
Die Miami State High School ist eine tolle Schule, direkt am Meer. Dort werden ganz andere Fächer angeboten als in Deutschland. Ich habe die Chance genutzt, und mir einen tollen Stundenplan zusammengestellt. Japanisch, Aerospace Studies, Arts in Practice, Marine Science - ich habe die Fächer belegt, auf die ich Lust hatte, und dabei habe ich meine persönlichen Vorlieben und Stärken besser kennengelernt. Die Lehrer haben mir dabei geholfen. Sie waren alle sehr nett und sind freundschaftlich mit ihren Schülern umgegangen. Besonders gefallen haben mir die Sportangebote. Ich habe Surfen gelernt und war beim Bowling, habe Tennis gespielt. Das Angebot war so groß, dass ich mich erst gar nicht entscheiden konnte. Natürlich habe ich mir dann Sport ausgesucht, der daheim in Deutschland nicht ganz so einfach zu machen ist. Die Schule hat für Internationals Ausflüge angeboten, zum Beispiel nach Tangalooma oder ans Great Barrier Reef. Diese beiden Ausflüge (und ein paar kleinere Touren ins Museum oder an die Universität) habe ich mitgemacht und das hat viel Spaß gemacht. So hat man die Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen. Ich habe viel Zeit in der Schule verbracht und in meinem Gastjahr gute Freunde gefunden.
Über EQI habe ich eine zehntägige Tour ins Outback mitgemacht. Wir haben den Uluru gesehen, Alice Springs und Adelaide. Im Zelt zu schlafen, das war ein Abenteuer für mich, aber dieser Trip hat mir Australien noch näher gebracht.
Meine Gastfamilie war großartig. Ich bin als Einzelkind in eine Familie mit vier Gastgeschwistern gekommen. Die Umstellung war enorm, weil wirklich immer was los ist mit so vielen Kindern, aber ich bin gut mit allen ausgekommen. Ich habe im Haushalt mitgeholfen und ein paar Aufgaben übernommen, auch gekocht habe ich immer wieder mal. Meine Gasteltern hatten immer ein offenes Ohr für mich und haben mir beim Einleben sehr geholfen. Über Weihnachten sind wir alle zur Ranch eines Onkels gefahren. Lagerfeuer, Sternenhimmel, Kängurus. Das war eine tolle Erfahrung!
Mir hat es richtig gut in Australien gefallen, ich würde sofort wieder hin. Beim Heimfahren ist mir der Abschied von meiner Gastfamilie, meiner Schule und meinen Freunden wirklich schwer gefallen. Ich glaube, bei der nächsten Gelegenheit gibt es ein Wiedersehen mit diesem tollen Land und seinen wunderbaren Menschen.