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Mir hat mein Schüleraustauschjahr in den USA sehr gut gefallen und ich habe mehr gelernt, als ich in einem weiteren Jahr auf einer deutschen Schule hätte lernen können. Ich war vor meinem Austausch Jahr noch nie in den USA gewesen und hätte mein Englisch eher als mittelmäßig eingeschätzt. Ich hatte gehört, dass in den USA ein sehr undeutliches Englisch gesprochen wird und hatte Angst, ich würde nichts verstehen, doch das war nicht der Fall. Anfangs musste ich meine Gastfamilie, Lehrer und Schulkameraden noch bitten Sätze zu wiederholen oder langsamer zu sprechen, doch ich kam von Anfang an erstaunlich gut mit der Sprache zurecht. Die Schüler und Lehrer an meiner Schule, ich ging auf die Liberty Charter Highschool, waren auch alle sehr nett und vorallem hilfsbereit. Sie waren Austauschschüler schon aus den vorhergehenden Jahren gewohnt und haben auch das Gespräch mit mir und den anderen Austauschschülern gesucht.
An meiner Schule waren zudem auch außergewöhnlich viele Austauschschüler. Ich glaube es waren so um die zwölf aus allen möglichen Ländern: Belgien, Italien, Taiwan, China, Süd Korea, Brasilien,Finnland, Ägypten, Pakistan und am Ende waren wir sogar zu viert aus Deutschland. Ich fand das sehr interessant und gut, weil ich dadurch auch andere Länder mit ihren Traditionen näher kennen gelernt habe.
An einem Tag hatten wir einen intenationalen Abend, bei dem jeder Austauschschüler einen Vortrag über sein Land gemacht hat und dazu noch ein national Gericht aus seinem Heimatland mitgebracht hat. Ich hatte mich mit einer anderen deutschen Austauschschülerin aus Köln zusammen geschloßen und wir hatten viel Spaß beim Bouletten machen und Deutschland vorstellen.
Durch mein Auslandsjahr habe ich sehr viele nette Leute kennen gelernt und hatte viele interessante Gespräche mit Lehrern und Schülern aller Nationalität. Ich habe dadurch andere Blickwinkel auf die Welt kennen gelernt und andere Traditionen kennen gelernt, wie zum Beispiel Thangsgiving. Zu Thangsgiving hatten wir in meiner Familie das traditionelle Familien Dinner zur Mittagszeit, sind dann allerdings noch am Nachmittag in das Veteranenheim von Boise gefahren, um dort beim verteilen von Essen an die Kriegsgeschädigten zu helfen. Ich fand es sehr berührend, wie viele Leute ehrenamtlich gekommen sind, um sich beim Essenausgeben zu beteiligen.
Auch durch meine gewählten Fächer habe ich viele neue Sachen gelernt, die im deutschen Lehrplan einfach nicht vorgesehen. Insgesammt hatte ich im Jahr Spanisch, Englisch, US Geschichte, Rock-Geschichte, Band, Colledge vorbereitende Chemie und Chor. Da ich auf einer Charter Highschool war, gab es auch einen für die USA eher untypischen Leistungsanspruch. Die gesamte US-Geschichte war bei uns zum Beispiel nur über ein Jahr, in anderen Highschools wurde sie allerdings über zwei Jahre unterichtet und wir hatten nicht weniger Stoff durchgenommen, nur eben schneller. Außerdem hatten wir jeden Tag Hausaufgaben aufbekommen.
Ich hatte in den ersten zwei Wochen bei den Try-outs für Volleyball teilgenommen, habe es jedoch leider nicht ins Team geschafft. Dadurch habe ich allerdings Schwimmen ausprobiert und bin inzwischen froh, dass ich nicht ins Volleyball Team gekommen bin, weil Schwimmen so viel Spaß gemacht hat. Unser Schwimmteam war ein gemeinsames Schwimmteam von allen Highschools von Nampa, daurch habe ich auch noch ein paar nette Leute kennengelernt und es war für mich eine schöne Erfahrung mal richtig beim Wettkamfschwimmen teilzunehmen, sonst war ich einfach nur Freizeitschwimmer.
Meine endgültige Gastfamilie, nach dem ich zweimal wechseln musste war sehr nett und vorallem groß. Die älteste Gastschwester war mein Alter, also 16, aber wir hatten noch 6 jüngere Geschwister, zehn Jahre alt und abwärts. Zuhause in Deutschland habe ich nur einen zwei Jahre älteren Bruder und bin den Umgang mit jüngeren Geschwistern eigentlich nicht gewohnt, aber nach diesem Jahr kann ich selbstbewusst sagen, dass ich mit Kleinenkindern umgehen kann. Ich habe ein Jahr mit einer Rasselbande in einem ziemlich kleinen Haus unter einem Dach zusammen gelebt und alle ins Herz geschlossen.
Durch das Auslandsjahr habe ich jetzt eine zweite Familie in den USA.
Vorbereitung:
Durch das Vorbereitungs Seminar in Berlin habe ich viel über die USA gelernt und bekam alle meine Fragen beantwortet.
Betreuung:
Die Betreuung war sehr gut, weil ich jederzeit einen Ansprechpartner hatte und ich in den USA auch regelmäßig Kontakt zu meinem lokal Representetive.
Ansprechpartner:
Ich hatte jederzeit einen Ansprechpartner, sowohl bei Treff, als auch bei ISE, meiner amerikanischen Partner Organisation.
Familie:
Ich musste leider zwei Mal die Familie wechseln, aber meine letzte Familie war super.
Schule:
Meine Schule war, wirklich gut, weil man dort auch etwas gelernt hat und sie nicht dem Klischee einer amerikanischen Highschool entsprach.