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Mein Auslandsaufenthalt war ein Jahr in Kanada, British Columbia. Ich war die einzige meiner Organisation die in meine Stadt ging und ich war sehr aufgeregt bevor ich nach Kanada gegangen bin. Ich hatte von meiner Organisation Informationen zugeschickt zum Schüleraustausch bekommen und ich habe ein Vorbereitungsseminar besucht, welches mir einen grossen Teil meiner Angst genommen hat. Während meines Schüleraustausch In Kanada hatte ich immer jemanden, den ich ansprechen konnte, falls es Probleme gab. Auch auf dem Hinweg (auf dem Rückweg bin ich mit meiner Mutter und Schwester erst noch zwei Wochen herum gereist und dann mit ihnen zurück geflogen) waren wir in einer Gruppe von vielleicht 10 Schülern unterwegs. Wir waren alle von der gleichen Organisation, gingen alle nach Kanada und waren alle aufgeregt. Aber wir hatten zum Glück eine "Betreuerin", die mit uns von Frankfurt nach Vancouver geflogen ist und uns geholfen hat unser Visum zu bekommen und durch den Zoll zu kommen.Von meinem Endziel Flughafen wurde ich von meiner Gastmutter und einem grossen Namens schild empfangen. Ich hatte unglaublich grosses Glück mit meiner Gastfamilie. Sie haben mich sofort integriert, mich überallhin mitgenommen, mir alles gezeigt und erklärt, und auch auf meine andauernden Fragen was denn das bedeute, Geduld gezeigt und mir jede Frage sehr geduldig beantwortet, so dass mein Englisch sich von Tag zu Tag verbessert hat. Da meine Gastschwester das gleiche Hobby hatte wie ich, haben wir noch besser zusammen gepasst. Es war lustig oft festzustellen, wie sehr wir uns ähnelten. Ich habe meine deutsche Familie vermisst, aber durch meine kanadische Familie, die mich beschäftigt hielt und mir das Gefühl gegeben hat dazuzugehören, wurde das Vermissen von Gefühlen des dazugehörens, des neuen und dem wissen dass ich sie Wiedersehen, überlagert.Ich habe schnell Freunde in der Schule und ausserhalb gefunden, und mich oft mit ihnen getroffen.Ich hatte auch in der Schule durchgehend positive Erfahrungen. Ich hatte Sorgen, dass es schwierig sein würde, mit einer neuen Sprache in eine neue Schule zu kommen, in der auch noch in einem anderen System als in Deutschland in Kraft ist. Aber meine Mitschüler und Lehrer waren super offen, verständnisvoll und hilfsbereit und so habe ich ein Zeugnis geschafft, dass in meiner ganzen Schulzeit in Deutschland nicht so gut war, wie nun in Kanada. Die Schule hat mir sehr viel Spass gemacht und mir wurde dass Gefühl gegeben, eine von ihnen zu sein. Meine Schule hier in Deutschland wurde sozusagen ein Jahr pausiert, so dass ich jetzt eine Stufe unter meinem eigentlichen Jahrgang bin, was dazu führt dass ich hier auch nochmal komplett neue Leute kennen lernen werde, aber ich habe auch noch Freunde die ein Auslandsjahr gemacht haben und jetzt mit mir in meiner Stufe sind, also ist nicht alles neu. Man merkt nicht wirklich wie sehr man sich verändert wenn man weg ist, aber ein Austauschjahr geht nicht komplett ohne Spuren an einem vorbei. Ich habe erst als ich wieder in Deutschland war, gemerkt wie sehr ich mich verändert habe, und wie anders ich jetzt auf so viele Dinge blicke. Es war sehr schwer meine kanadische Familie zu verlassen und wieder in das gewöhnte deutsche Umfeld zu kommen. Ich kenne die Gründe weshalb man unsicher ist ein Auslandsjahr zu machen, aber jedem der darüber nachdenkt würde ich sagen "tu es". Für mich war es eines der besten Jahres meines Lebens, in dem ich neue Freunde, eine neue Familie gefunden habe, und in dem ich mich weiter entwickelte habe. Ich vermisse meine kanadische Familie sehr, aber es macht mir glücklich zu wissen, dass ich auf der anderen Seite der Welt Menschen habe, die ich als Familie zählen kann und die an mich denken. Ich bin unglaublich froh den Schüleraustausch gemacht zu haben und würde es sofort wieder tun und jedem empfehlen der darüber nachdenkt. Es ist eine Erfahrung fürs Leben.
Vorbereitung:
Ich war sehr gut vorbereitet, es half auch etwas der Angst zu nehmen.
Betreuung:
Wenn es Probleme gab, konnte ich mich immer an meine Organisation wenden.
Ansprechpartner:
Ich hatte Ansprechpartner vor Ort und auch Kontakt mit meiner Organisation per email.
Familie:
Ich hatte unglaubliches Glück mit meiner Familie und ich sehe sie nach diesem Jahr als meine zweite echte Familie an.
Schule:
Ich hatte Glück auf einer Schule mit sehr, sehr wenigen Austausch Schülern zu sein, so dass ich schnell Freundesgefunden habe und auch den ganzen Tag Englisch gesprochen habe und es sich wirklich so angefühlt hat, als sei ich eine normale Schülerin.