(4.0)
In meiner Zeit im Ausland habe ich viele gute Erfahrungen gemacht. Ich bin nach Maple Ridge gegangen,das liegt eineinhalb Stunden von Vancouver entfernt (mit den Öffentlichen). Maple Ridge ist eine kleine Stadt aber wunderschön gelegen.
Ich hatte mich für Kanada entschieden und speziell Maple Ridge, weil mich die Landschaft gereizt hat.
Ich hatte mich relativ spät dazu entschieden ein Auslandsjahr zu machen, dennoch wurde ich sehr gut vorbereitet. Am Besten fande ich das Vorbereitungsseminar. Dort wurden einem wirklich alle erdenklichen Fragen beantwortet und man fühlte sich durch die Erzählungen der Returnees (also der Ehemaligen) bestärkt darin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Zusätzlich zu dem Auslandsaufenthalt hatte ich noch das Vorprogramm dazu gebucht. Das war ein drei-wöchiges Programm vor dem eigentlichen Schulbeginn. Das Vorprogramm hat mir sehr gut gefallen, da man sich schonmal mit Umgebung und Leuten vertraut gemacht und Orte besucht hat, zu denen man vielleicht während der Schulzeit keine Zeit gefunden hätte. Man war jeden Tag unterwegs und hat etwas Neues erlebt und gesehen und das half einem eindeutig gegen das am Anfang doch leicht nagende Heimweh. Das Highlight vom Vorprogramm war meiner Meinung nach das Wale watching. Ich hab noch nie Wale, geschweige denn Wale aus dem Wasser springen sehen. Das war ein tolles Erlebnis.
Jedoch bahnten sich schon die ersten Probleme mit meiner Gastfamile an. Meine Gastmutter hatte nach jahrelanger Pause wieder begonnen zu arbeiten und demnach war sie durchgehend gestresst und nicht besonders freundlich. Ein "Hallo"oder ein "Wie geht es dir?" bekam ich so gut wie nie von ihr zu hören. Meine kanadische Gastschwester war ebenfalls nicht die Herzlichkeit in Person. Sie ignorierte mich durchgehend und nur wenn wir alleine zu Hause waren kam sie zu mir und wollte bespaßt werden. Mit meinem Gastpapa hatte ich keine Probleme. Er war sehr lieb zu mir, arbeitete jedoch sehr viel weshalb ich ihn nur am Wochenende sah. Nachdem die Schule begonnen hatte entschied ich mich zu der Homestay-Koordinatorin zu gehen. Diese arbeitete von der Schule aus und war für alle Austauschschüler verantwortlich. Sehr angenehm fand ich, dass sie sich sehr viel Zeit für meine Anliegen genommen hatte und ich mit ihr gemeinsam nach einer Lösung gesucht habe. Wir kamen zu dem Schluss dass ein Wechsel die beste Option wäre. Der Umzug ging reibungslos und kurz danach fand ich mich in den willkommenden Armen meiner neuen Gastfamilie. Die Familie zu wechseln war das Beste was mir hätte passieren können. aich war sehr glücklich bei meiner neuen Familie. Wir hatten eine kleine Farm wo ich ein bisschen mithelfen musste, das habe ich aber gerne getan, denn Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen war mir sehr wichtig. Meine kleinen Gastschwestern sind wie meine echten Schwestern geworden. Sie haben mir echt sehr viel geholfen mich soweit weg von zu Hause heimelig zu fühlen. Ich begann meine Zeit "abroad" richtig zu genießen... Die Schule hatte neben der Gastfamilie ebenso einen sehr großen Anteil am "sich Wohlfühlen". Ich bin sehr gerne zur Schule gegangen. Das lag vor Allem an den Lehrern. Die sind nämlich ganz anders als hier in Deutschland und vielmehr engagiert und bemüht jeden einzelnen Schüler durch den Kurs zu bringen. Jeder Schüler wird vielmehr eingebunden und nach seinen individuellen Stärken gefördert. Auch die Kurse sind viel ansprechender. So hatte ich zum Beispiel den Kurs Kochen, welcher mir sehr gut gefallen hatte. Ich würde jedoch empfehlen alle Kurse eine Klassenstufe höher zu wählen, da das Niveau deutlich niedriger als in Deutschland ist.
Zum Thema Freundschaften mit Kanadiern schließen, ein Tipp von mir: Ihr müsst auf die Leute zugehen und versuchen mit Ihnen in Kontakt zu treten. Ihr dürft nicht erwarten, dass diese sich alle auf euch stürzen von wegen: Uuh ein/e Neue/er. Für sie bist du nur ein Austauschschüler von vielen, deshalb musst du auf die Leute zu gehen. Und sei blos nicht zu schüchtern wegen deinem vermeintlich schlechten Englisch. Die Kanadier die ich kennen gelernt hab waren alle sehr hilfsbereit und haben dir das Wort welches dir gefehlt hat, einfach gesagt.
Noch ein Tipp von mir: Versuch so viel wie möglich zu erleben und mitzumachen, denn die Chance ein Audlandsaufenthalt zu erleben ist einmalig und wenn sie dir geboten wird, dann ergreife sie!
Ich bin meiner Familie immer noch unglaublich dankbar, dass sie mir diesen Auslandsaufenthalt ermöglicht haben, und ich dadurch wahnsinnig viele tolle Erfahrungen sammeln konnte und ein weltoffener Mensch geworden bin.
Vorbereitung:
Die Vorbereitung seitens der Oranisation war sehr gut. Es wurden alle Fragen beantwortet und sich sehr viel Zeit genommen. Das Vorbereitungsseminar war richtig gut
Betreuung:
Die Betreuung war auch gut. Man blieb in Kontakt mit der Organisation
Ansprechpartner:
ich hatte eine Anssprechpartnerin an die ich mich immer wenden konnte. Vor Ort so wie jemand in Deutschland
Familie:
Meine erste Gastfamilie hatte gar nicht zu mir gepasst. Aber ich habe dann die Familie gewechselt und war überglücklich
Schule:
Meine Schule war richtig klasse. Die Lehrer haben einen sehr gut integriert und ich habe mich sehr wohl gefühlt