(4.6)
Mein Name ist Lara und ich habe die bisher beste Zeit meines Lebens in Neuseeland, in Kerikeri verbracht.
Dort war ich für 9 Monate und in dieser Zeit habe ich es geschafft selbst zu einem richtigen Kiwi zu werden.
Die Vorbereitung war einfach großartig!!! Ich habe damals so viele Fragen gestellt und in kürzester Zeit immer eine Antwort oder Hilfestellung bekommen. Das lag wahrscheinlich auch an meinem hervorragendem Ansprechpartner Patric Müller der einfach immer gute Laune verbreitet hat selbst wenn wir nur telefoniert haben. Vor allem bei der Beantragung des Visums war die Hilfe wirklich gut, denn ohne die Vorbereitung von IE hätten wir das mit dem komplizierten Englisch und den vielen doppelten Verneinungen niemals so einfach hinbekommen. Auch das Vorbereitungsseminar hat mir spaß gemacht. Es war eine tolle Möglichkeit Leute kennen zu lernen die in ähnlichen Situationen steckten wie ich. Dort habe ich auch viele hilfreiche Informationen bekommen auch wenn einiges schon im voraus klar war.
Auch die Betreuung in Neuseeland war viel besser als ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte eine Ansprechpartnerin in meiner Schule mit der ich mich ein Mal pro Woche getroffen habe um anstehendes zu besprechen. Außerdem konnte ich jederzeit zu ihr gehen und mit ihr Reden. Ohne Jill Grimshaw hätte ich die ganzen organisatorischen Dinge Vorort nicht hinbekommen. Aber auch wenn ich Probleme hatte mit meiner Familie oder mich das Heimweh gepackt hat, hatte sie immer ein offenes Ohr für mich.
Ich denke nicht, dass ich Worte finde die gut genug sind um meine Schule in Kerikeri zu beschreiben. Die Springbank School war einfach so ein toller Ort den ich jeden Tag seit dem ich wieder in Deutschland bin vermisse. Es waren nur 200 Schüler insgesant und ich hatte Freunde in jeder Klasse. Sogar einige der jüngeren Schüler aus der 1. Klasse haben mir mit viel Mühe einen Abschiedsbrief geschrieben und gemalt. Selbst der Unterricht hat mir viel mehr spaß gemacht als in hier. Mein Lieblingsfach war Outdoor adventure. Da haben wir viele spiele und Dinge der Maori gelernt aber wir waren auch surfen, paddel boarden, klettern, Segeln und vieles mehr. Das beste an der Schule waren natürlich meine Freunde die mich so super aufgenommen haben. Selbst am ersten Tag als ich noch nicht so viel verstanden hatte und schüchtern war haben sich meine späteren Freunde um mich gekümmert und mir bei allem möglichen geholfen. Natürlich habe ich einige lustige sprachfehler gemacht wo auch viel gelacht wurde aber ich habe einfach selbst mitgelacht und dannn war das alles kein Problem. Allgemein sind die Menschen in Neuseeland sehr hilsbereit und freundlich. Das einzige was mich bis zum Ende meines Aufenthalts gestört hat war, dass die meisten Leute auf der Straße gefragt haben " How are you?" aber meistens keine Antwort erwartet haben.
Meine Gastfamilie war leider eine der wenigen Dinge die nicht so reibungslos verlaufen ist. Sie waren zwar sehr nett und ich hatte eine schöne Zeit aber ich habe mich leider selbst noch nach 9 Monaten wie ein Gast gefühlt. Vielleicht war ich auch selbst daran schuld, dass mich das so schwer betroffen hat weil ich früher auch eine ältere Gastschwester in Deutschland hatte mit der ich mich unglaublich gut verstanden habe. Selbst jetzt noch nach 6 Jahren schreiben wir regelmäßig und deshlab habe ich gehofft und erwartet, dass es bei mir genauso laufen wird auch wenn IE immer meinte, dass wir möglichst ohne erwartungen an alles heran gehen sollten.
Alles in allem hatte ich aber eine unglaubliche Zeit und bin so glücklich, dass ich diesen Schritt ins Ungewisse gewagt habe. Auch wenn ich einige schlechte Momente durchlebt habe, würde ich sofort noch Einmal alles durchleben.