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(3.8)

Ich habe mich nach dem Seminar sehr vorbereitet gefühlt und alle Ängste, die kurz vor dem Flug gekommen sind, wurden mir von iE-Mitarbeitern sofort genommen, nachdem sie ausgesprochen wurden. Wir haben Warnungen erhalten und haben alle wichtigen Informationen dazu erhalten, was die Kanadier als höflich und unhöflich ansehen, wie wir vernünftig mit der Gastfamilie umgehen und was uns sonst alles zu erwarten steht. Ich denke, wir hätten es kurz nach unserer Ankunft sowieso mitbekommen, aber diese Vorbereitung hat mir ein viel besseres Gefühl gegeben. Danke, dass ihr auch nach dem Seminar immer für Sorgen und Fragen da wart!
Ich weiß nicht ganz, was mit Betreuung gemeint sein soll...
Aber falls ihr von der Unterstützung aus Deutschland sprecht, war ich sehr zufrieden damit. Die erste Familie in die ich kam, hat überhaupt nicht zu mir gepasst und da ich an meiner ersten Schule keinen Mathekurs belegent konnte, habe ich iE eine e-mail geschrieben, dass nicht alles so läuft, wie es laufen sollte. Schon am nächsten Tag wurde eine neue Gastfamilie für mich gesucht und zwei Tage später konnte ich umziehen. Das hat mich sehr beeindruckt und ich bin froh, dass ich nicht bei meiner ersten Familie bleiben musste. Nachdem alles in Ordnung war, habe ich meine Organisation nicht mehr kontaktiert ( abgesehen von den monthly reports ), was aber auch nicht weiter nötig war, weil es mir nie besser ging, also musste sich auch nichts ändern.
Meine kanadische Schule war in Ordnung; Ich habe mich relativ schnell an den Alltag anpassen und an das Stundensystem gewöhnen können. Die Kanadier und die anderen Internationals sind sehr offen gewesen. Es war also nicht schwierig, neue Freunde zu finden. Die Lehrer waren ausnahmlos freundlich und hilfsbereit, was das Lernen in einer fremden Sprache sehr viel erleichtert hat. Durch das ganze Englischgerede, habe ich ziemlich viel Deutsch verlernt ( bzw meinen Wortschatz sehr verkleinert ). Aber das wird wohl wieder zurück kommen, sobald ich wieder zuhause bin. Warum die Schule zwar gut war, aber nicht hervorragend, ist, weil es sehr schwierig war, drei volle Stunden, ( anstelle der gewohnten 45 Minuten ) auf ein Fach konzentriert zu sein und weil meine Schule kein Musikprogramm hatte. Meine Freunde waren außerdem größtenteils auf einer anderen Schule.
Ich habe meine Familie sehr lieben gelernt. Meine drei Schwestern waren alle auf anderen Schulen; meine Gastfamilie hatte also vier Töchter auf vier verschiedenen Schulen haha. Ich dachte immer, in Kanada wäre alles groß, aber als international student landet man meistens in einem sehr kleinen Zimmer, was aber weiter nicht schlimm war, weil kleine Zimmer meistens sehr ordentlich gehalten werden. Meine Gasteltern waren sehr flexibel mit dem Kochen. Es war nicht tragisch für sie, meinen allergien gerecht zu kochen. Die Gastmutter, bei der ich meine ersten zwei Wochen verbracht habe, war sofort gestresst davon. Aber zum Glück konnte ich schnell wechseln. Bei meiner zweiten Familie leben drei Katzen und ein Hund. Es ist insgesamt eine sehr aktive und sportliche Familie, wie ich es mir gewünscht habe. Meine Gastmutter bietet mir immer an, mich überall hin zu fahren und abzuholen, aber mein deutsches Blut fühlt sich dabei unwohl und zum Glück kann man sich hier ganz einfach in das Bussystem einlesen und mit einem Monatsticket frei rumfahren.
Ich hatte die beste Zeit hier in Kanada! Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde in Deutschland sehr, aber ich wünschte, meine letzten zwei Wochen würden nicht vorbei gehen und ich könnte für immer mein kanadischen Leben leben. Es waren 5 wundervolle Monate und ich kann es kaum erwarten, alle meine neuen Freundschaften mal in ihren Heimatsländern oder hier in Kanada zu besuchen! Danke, dass mir all dies ermöglicht wurde!


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