(4.8)
Zur Vorbereitung schickte IE vorerst einen Mitarbeiter zu uns nach Hause, um mich kennen zu lernen und mit mir über den Austausch zu reden. Er stellte mir Szenarien vor und machte sicher, dass ich wirklich an einem Austauschjahr interessiert, und wusste, was auf mich zukam. Außerdem gab es ein Seminar in Stuttgart, wo sich zukünftige Austauschschüler trafen und einen Englisch Test machten, sowie viele Gruppenarbeiten durchführten, um Ängste, Zweifel und Erwartungen zu besprechen, sowie uns auf unangenehme Szenarien gefasst zu machen (zum Beispiel im Konflikt mit Alkohol). Das Seminar hat nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch sehr lehrreich und man fühlte sich danach gut vorbereitet für das große Abenteuer.
Vor Ort gab es eine Mitarbeiterin, die sich um Austauschschüler von IE in der Umgebung kümmerte. Diese Mitarbeiterin war unglaublich freundlich, besuchte uns zuhause um zu schauen, ob es uns gut ging, und organisierte Treffen für uns. Beispiele für solche Treffen waren Grillen bei ihr zuhause oder essen gehen in verschiedenen Restaurants. Sie erkundigte sich über unser Wohlergehen, über unsere Schule und über alles andere und war immer eine Vertrauensperson, mit der man gut reden konnte. Sie war außerdem sehr flexibel mit ihren Treffen, einmal habe ich mich sogar nur mit ihr und einem anderen Austauschschüler getroffen, weil etwas größeres nicht organisierbar war. Wenn es persönlich gar nicht möglich war, erkundigte sie sich mindestens einmal im Monat telefonisch, wie es uns ging.
Meine Schule war sehr groß im Vergleich zu meiner Schule in Deutschland (ca 2500 Schüler) und hatte ein dementsprechend großes Angebot an Fächern. Diese riesige Auswahl überforderte mich zuerst, doch meine Gastfamilie und Mitarbeiter der Schule halfen mir, mich für die richtigen Fächer zu entscheiden. Auch wenn die Schule bei manchen Leuten einen nicht allzu guten Ruf hatte, habe mich immer auf die Schule gefreut und habe rein gar nichts an der Schule auszusetzen.
Meine Gastfamilie war wirklich wunderbar. Meine Gastmutter war eine der lebensfrohsten Personen, die ich kenne. Man konnte immer mit ihr Spaß haben und sie war, sowie mein Gastvater immer für mich da. Mein Gastvater war dazu noch ein guter Freund, mit dem ich sogar manchmal an der PS4 Football oder NASCAR spielte. (einmal sogar bis 4 Uhr nachts, weil es so lustig war) Auch mit meinem Gastbruder verstand ich mich sehr gut, er war 2 Jahre jünger als ich aber trotzdem machten wir fast jeden Tag etwas zusammen.
Ich fühlte mich bei meiner Gastfamilie so wohl, dass ich nur ein mal an Weihnachten kurz Heimweh hatte und sonst kaum an Zuhause dachte, sondern in einer komplett neuen Welt lebte.
Ich habe sehr viel von meiner Gastfamilie gelernt und habe auch versucht, ihnen so viel wie möglich beizubringen. Sie waren (und sind immer noch) immer für mich da und ein Teil meiner Familie. Ich stehe immer noch mit ihnen im Kontakt und werde versuchen, sobald ich mir den Flug leisten kann, sie wieder zu besuchen.
Insgesamt kann ich mein Austauschjahr nur weiterempfehlen und würde es, wenn ich könnte, wieder tun. Die Amerikanische Kultur gefällt mir sehr gut, und IE half mir, in diesem Fremden Land Fuß zu fassen. Ich würde mein Austauschjahr als das beste Jahr meines Lebens bewerten und es war schwierig für mich, die USA wieder zu verlassen. Ich habe nicht nur in meiner Gastfamilie, sondern auch in meiner Schule, viele Freunde fürs Leben gefunden, mit denen ich immer noch in Kontakt stehe.
Im Nachhinein würde ich an meinem Austausch nichts anders machen, und ich kann sowohl Amerika, als auch IE nur weiterempfehlen. Falls ihr einen Austausch macht, freut euch darauf! Es wird eine Erfahrung fürs Leben. Ich war übrigens in San Antonio, Texas.
Max