(3.4)
In meinem Auslandsjahr gab es Höhen und Tiefen.
Am Anfang vom Schüleraustausch war ich sehr nervös meine Gastfamilie kennenzulernen und ich hatte mir Sorgen gemacht, dass wir uns vielleicht nicht verstehen würden. Aber die Sorgen waren ganz umsonst. Meine Gastfamilie ist die beste, die ich mir wünschen könnte. Ich denke, dass das auch auf Gegenseitigkeit beruht, weil sie mir immer wieder sagen, dass noch kein Austauschschüler so viel mit der Familie gemacht hat. Vor allem mein schüchterner Gastbruder hat so viel mit mir unternommen, wie mit keinem anderen Gastschüler. Das hat mich wirklich glücklich gemacht.
In den ersten zwei Wochen konnte ich nicht in die Schule gehen, weil meine Ansprechpartnerin die Angelegenheiten in der Schule noch nicht geklärt hatte. Deshalb war es ziemlich langweilig zu der Zeit, weil mein Gastbruder in der Schule war, ich noch keine Freunde hatte und meine Gasteltern arbeiteten. Allerdings war immer jemand zu Hause, der mich betreut hatte. Deshalb war ich nicht zu allein.
Des Weiteren mussten meine Austauschfreundin und ich uns unsere Schuluniform besorgen. Unsere Ansprechpartnerin hat uns überhaupt nicht geholfen. Leider wurden uns auch falsche Informationen übermittelt und wir waren am falschen Ort. Danach wurde uns ein Termin für unseren Schulbeginn gesagt und natürlich war ich richtig aufgeregt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Formulare immer noch nicht fertiggestellt wurden, weshalb wir nicht in die Schule konnten. Wenigstens haben wir an Stelle unserer Ansprechpartnerin herausgefunden, dass wir die Schuluniform online über die Schule bestellen mussten.
Es wurde uns wieder einen falschen Termin gesagt und wir sind wieder an der Schule aufgetaucht. Angeblich hätten wir noch eine Woche später angefangen, aber die Lehrerin war so nett und hat versucht einen provisorischen Stundenplan fertigzustellen.
Am Anfang der Schulzeit habe ich mich mit einem Mädchen in meiner Klasse angefreundet, die mich ihrem Freundeskreis vorgestellt hat. Ich habe den ersten Monat mit ihren Freunden verbracht. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass ich so richtig reingepasst habe. Zudem kam meine Schüchternheit, weswegen ich nur in der Ecke saß und nicht wirklich mit jemandem geredet habe. Ich habe mich wirklich unglücklich zu dieser Zeit gefühlt. Ich habe schließlich entschieden, dass ich mir andere Freunde suchen würde. Letzendlich ist ein Mädchen auf mich zugekommen und hat sich mit mir angefreundet. Dafür bin ich ihr für immer dankbar. Es hat sich nämlich herausgegeben, dass ich sehr viele Stunden zusammen mit ihren Freunden hatte. Ich habe auch viel mehr mit denen geredet als mit dem ersten Freundeskreis und hatte eine wunderschöne Zeit mit ihnen.
Meine Gastfamilie hat mich immer zu Sachen wie die Spielehalle mitgenommen. Uch bin auch sehr oft mit ihnen einkaufen gegangen. Die Enkeln meiner Gasteltern sind auch oft zu Besuch gekommen und wir haben zusammen gemalt oder gebastelt.
Danach ist meine Gastfamilie in den Urlaub gefahren. Sie hätten mich mitgenommen, aber aus verschiedenen Gründen durfte ich nicht mitgehen. Deshalb musste ich für eine Woche in eine andere Gastfamilie. Dort ist mir zum ersten Mal wirkich bewusst geworden, wie viel Glück ich mir meiner Gastfamilie hatte. Ich konnte es kaum abwarten sie wiederzusehen, weil ich sie schon vermisst habe, obwohl sie mich jeden Tag angerufen haben.
An meinem Geburtstag hat meine Gastmutter eine Party organisiert. Wir haben zusammen Cupcakes gebacken und das ganze leckere Essen vorbereitet. Sie hat auch wirklich schöne Dekorationen aufgehängt. Die Party allein hat mich überglücklich gemacht, weil ich noch nie eine richtige Geburtstagsfeier hatte. Dann habe ich auch noch zuckersüße Geschenke von der ganzen Familie bekommen. Das war ein wunderschöner Geburtstag.
In den Weihnachtsferien konnte ich nach Deutschland fliegen und meine ganze Familie wiedersehen. Das war ziemlich gut, weil ich dann kein zu großes Heimweh bekommen würde, das ich nur einmal richtig zu fühlen bekam. Meine Tante hat den Flug gebucht. Ich habe meiner Organisation Bescheid gesagt. Alles war gut, außer dass meine Ansprechpartnerin mir verschwiegen hat, dass sie einen kostenlosen Minibus zum Flughafen für die anderen Austauschschüler gebucht hat. Als ich diese Informationen bekam, war es natürlich zu spät und ich konnte meinen Flug nicht auf den Tag umbuchen. Die Alternative war eine Taxi für ein paar Hundert Pounds, weil die Fahrt von hier nach London vier Stunden dauert. Letzendlich konnte ich mich nicht auf meine Ansprechpartnerin verlassen und habe mir selbst eine Mitfahrgelegenheit gesucht. Diese Angelegenheit hat mich wirklich verärgert.
Die Zeit nach Weihnachten schien wie im Flug zu vergehen. Ich bin oft mit meinen Freunden in andere Städte gefahren und bin sogar bis nach London gefahren. Das Shoppen hat so viel Spaß gemacht und ich konnte endlich die Sehenswürdigkeiten sehen. Meine Gastfamilie war nach wie vor richtig nett und ich hatte immer etwas zu lachen. Wir sind sehr oft in Spielehallen oder Bowling gegangen.
Im Mai hat meine Gastfamilie mir mitgeteilt, dass ich mit ihnen zusammen für eine Woche in den Urlaub fahren würde. Ich konnte es kaum erwarten, weil ich das erste Mal nicht mitgehen konnte. Wir sind nach Skegness gefahren und haben einen Wohnwagen gemietet. Das war wirklich die beste Zeit. Wir haben jeden Tag etwas gemacht. Wir sind in ein Freibad mit Wasserrutschen, in ein Freizeitpark und ganz viele Spielehallen gegangen. Ich hatge unglaublich viel Spaß. Meine Gastfamilie und ich sind nur noch größer zusammen gewachsen. Mein Gastbruder hat mich immer zu etwas anderem gezerrt. Am Ende war ich so erschöpft, dass ich zwei Tage im Bett lag.
Jetzt in den letzten zwei Wochen denke ich oft über den Abschied nach und bin den Tränen nahe. Ich habe unglaublich gute Freunde gefunden und werde sie so vermissen. Am meisten werde ich meine Gastfamilie vermissen, weil wir einfach so sehr zusammen gewachsen sind und die mir so sehr ans Herz gewachsen ist.
Wenn ich zurückblicke, war meine Schüleraustausch Zeit hier wirlich wunderschön. Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich kann nur jedem empfehlen.
Vorbereitung:
Die Vorbereitungen waren gut, weil wir ein Seminar in Deutschland und ein Seminar in einem Camp vor Ort hatten.
Betreuung:
Die Betreuung war zienlich gut, da mir immer auf meine Fragen geantwortet wurde.
Ansprechpartner:
Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich eine Ansprechpartnerin hatte, weshalb ich auch sehr enttäuscht von ihr bin.
Familie:
Meine Gastfamilie ist so viel besser, als ich in Vorstellung hatte. Ich hatte so viel Spaß mit der ganzen Familie und es war nie langweilig. Ich hatte immer etwas zu lachen. Ich könnte so viele positive Sachen auflisten, aber das würde jetzt zu lange dauern. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich Teil der Familie bin. Meine Gastfamilie ist die beste, die ich mir jemals wünschen könnte.
Schule:
Ich fand die Schule sehr gut, weil sie sehr viel mit Technologie arbeitet und wunderschön groß ist. Außerdem sind die Lehrer extrem freundlich und helfen mit allem. Des Weiteren habe ich richtig gute Freunde gefunden und hatte auch wirklich immer Spaß mit denen.
Das Einzige,das mich ein wenig geärgert hat, waren ein paar Schüler, die unbedingt rassistische Kommentare von sich geben mussten.