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Vorbereitung

GIVE hat einige Monate vor dem Abflug ein Vorbereitungsseminar angeboten, bei dem wir mit ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprechen können. So konnten viele Fragen schon vor dem Auslandsaufenthalt geklärt werden und man hat viele Tipps bekommen. Durch das Vorbereitungsseminar war ich weniger aufgeregt und wusste bereits einiges über das Schulsystem in Neuseeland und wie ich mich am besten in der Gastfamilie verhalte. Neben dem Vorbereitungsseminar haben wir ausführliche Infos per Post bekommen und konnten uns jederzeit an GIVE wenden, wenn wir Fragen hatten.

Betreuung

Nach der Ankunft wurden uns in der Schule unsere Ansprechpartner vorgestellt, an die wir uns immer hätten wenden können. Außerdem gab es an meiner Schule (Orewa College) ein international office, in dem sich mehrere Mitarbeiterinnen ausschließlich um die internationales kümmerten. Auch dort hätten wir uns immer hinwenden können bei Problemen und Fragen. Auch mir hat das international office geholfen, z.B. hinsichtlich der Suche eines Reiseanbieters für eine Rundreise auf der Südinsel. Darüber hinaus hat das international office viele Ausflüge für uns organisiert, insbesondere in den ziemlich langen Ferien.

Schule

Es ist beeindruckend, wie unterschiedlich ein Schulsystem zum Deutschen sein kann. Nicht nur waren die Schulfächer völlig anders, sondern auch die Arbeitsweise unterscheidet sich extrem zu Deutschland. So hatte ich beispielsweise hospitality. In diesem Fach haben wir fast ausschließlich gekocht. Es war cool, in der Schule so praktisch und lebensnah etwas für den Alltag und das zukünftige Leben zu arbeiten. Ich hatte allerdings auch Fächer, die ähnlicher waren zu denen an deutschen Schulen. In IELTS haben wir zusammen mit anderen internationales an unserem Englisch gearbeitet. Hier war der größte Unterschied zu Deutschland die Arbeitsweise. Die Schule in Neuseeland ist sehr digital. Wir hatten W-LAN und jeder und jede hat mit seinem Laptop/Tablet gearbeitet. Als tool zur Verwaltung wurde google classroom eingesetzt. Dort konnten wir Aufgaben herunterladen, bearbeiten und anschließend abgeben. Es hat Spaß gemacht, so zu arbeiten, wenn man aus Deutschland nur Arbeitsblätter aus Papier gewohnt ist.
Eine weitere große Umstellung war das Tragen einer Schuluniform. Diese hatten wir in den ersten Tagen in einem extra uniform shop gekauft. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so an das Tragen einer Schuluniform gewöhne und es für mich zum Alltag wird. Es ist definitiv eine interessante Erfahrung und nicht so schlimm, wie man vorher vielleicht denkt. Immerhin muss man morgens nicht mehr überlegen, was man anzieht.
Ebenfalls in den ersten Tagen habe ich einen Buddy, also einen neuseeländischen Mitschüler, kennengelernt. Mein Buddy hat mir die Schule gezeigt und mich seinen Freunden vorgestellt. Ich habe danach oft die Pausen mit ihm und seinen Freunden verbracht und auch außerhalb der Schule mal etwas mit dieser Gruppe gemacht. Durch das Zuteilen der Buddies hat man so ziemlich schnell Kiwi-Freunde gefunden. Kiwis nennt man die Jugendlichen in Neuseeland ;-)

Familie

Einige Jahre vor mir hat bereits mein großer Bruder bei meiner Gastfamilie gewohnt. Dadurch war ich noch etwas weniger aufgeregt, wie es sein würde, in einer fremden Familie zu wohnen. Meine Gastfamilie bestand aus meinen Gasteltern Rachel und Jethro und ihrem Hund. Beide sind noch ziemlich jung und wir haben uns auf Anhieb wirklich gut verstanden. Wir haben oft zusammen gekocht, Netflix geguckt Abends und manchmal etwas mit ihren Freunden gemacht. Auch ein paar Ausflüge haben wir zusammen gemacht, z.B. nach Rotorua zu den Schlammbecken und in eine Höhle. Ich hatte nie Probleme mit meinen Gasteltern und hatte das Gefühl, dass ich ein Familienmitglied für sie war. Dadurch hat es sich bei meiner Gastfamilie auch angefühlt, wie ein zweites Zuhause. Ich schreibe immer noch mit meiner Gastfamilie ab und zu und bin mir sicher, dass dieser Kontakt noch lange anhalten wird. Insgesamt kann ich sagen, dass ich eine wirklich gute Zeit bei meiner Gastfamilie und in Neuseeland hatte und sehr dankbar bin für diese unvergessliche Zeit.


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