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Vorbereitung

Für die Vorbereitung auf mein halbes Auslandsjahres vom Januar bis Juni 2020, in Kanada habe ich mehrere Briefe von Give mit wichtigen und hilfreichen Infos und Tipps über Kanada und mein Auslandsjahr vorab bekommen. Zusätzlich dazu gab es noch ein Vorbereitungstreffen in Münster über ein verlängertes Wochenende mit anderen Schülern aus dem Norden von Deutschland, die auch mit Give ein Auslandsjahr machen wollten. Bei diesem Vorbereitungsseminar wurde uns von Leuten, die schon ihr Auslandsjahr mit Give gemacht hatten, viele wichtige Tipps und Infos gegeben. Wir konnten viele Fragen stellen und haben auch ein paar Spiele gespielt. Dieses Wochenende war sehr hilfreich, weil man sich etwas besser vorbereitet fühlte und man neue Leute kennengelernt hatte, mit denen man sich austauschen konnte. Mit einigen Leuten, die ich von diesem Wochenende kannte, hatte ich sogar zu einem Großteil denselben Flug. Während ich in Kanada war hatte ich auch noch mit einigen von diesem Wochenende Kontakt, was sehr hilfreich war, wenn man Probleme hatte oder man sich einfach nur austauschen wollte.

Betreuung

Geflogen bin ich von Hamburg mit einer Freundin, die ich an diesem Info-Wochenende kennengelernt hatte, gemeinsam von Hamburg nach Frankfurt. In Frankfurt haben wir uns dann einer Gruppe von Austauschschülern angeschlossen, wovon ich auch wieder ein Paar vom Wochenende in Münster kannte. Diese Gruppe wurde von jemanden von Give betreut, die dann mit uns zusammen nach Vancouver geflogen ist und uns da dann geholfen hat in Kanada einzureisen. Dort hat sie uns dann verlassen und jeder musste seinen Weiterflug selber finden.
Vor Ort in Kanada, Britisch Columbia, Kelowna gab es ein sehr tolles Austauschschüler- Programm, organisiert von der Schule. An meinem ersten Schultag gab es eine Sonderveranstaltung für alle Austauschschüler auch Internationals genannt, wo mir dann ein Schulplan, Hilfe für einen Handyvertrag, Infos über Verkehrsmittel, Infos über den Ort und weiteres gegeben wurde.
An unserer Schule hatten wir eine Koordinatorin aus dem Ort, die sich immer mit uns mittwochs in der Pause getroffen hat und uns Infos gegeben hat. Wir hatten auch eine Lehrerin an der Schule, die eine Ansprechpartnerin für uns war, wenn wir Probleme hatten. Dieses Internationalprogramm hat 1x pro Monat eine Aktion/Ausflug für alle Internationals des Ortes gemacht, was für uns alle schon inkludiert war. Wir waren zum Beispiel einmal Bowlen, beim Tubing (=auf Gummireifen im Skigebiet Hügel runterrutschen) oder im Kletterpark. in der Corona zeit haben wir dann 1x wöchentlich mit allen Internationals und den Koordinatoren gezoomt und ich habe mich immer in guten Händen bei meinen Koordinatoren gefunden. Die haben mir auch geholfen, als ich mit einigen Fächern Probleme hatte und wechseln wollte.

Schule

In Kelowna bin ich auf die OKM (Okanagan Mission Secondery School) gegangen und hatte die Fächer Mathe, Foods (Kochen), PE(Sport) und Englisch. Diese Fächer haben mir sehr viel Spaß gebracht vor allem Foods und PE. Da man in Foods in Gruppen gekocht hat, was sehr viel Spaß gebracht hat und es dann essen durfte. Und in PE hatten wir abwechselnd Spiele gespielt oder waren im Gym und haben Workouts gemacht oder haben jede bis jede zweite Woche einen Hike gemacht, der aber oft darin bestand zu dem 30-40 minütigen entfernten Starbucks zu gehen und sich dort was leckeres zu kaufen, was allen aber sehr viel Spaß gebracht hat. Englisch musste ich in jedem Fall wählen und das hat eigentlich auch viel Spaß gebracht, da mein Lehrer super nett war. Generell sind alle meine Lehrer super nett gewesen und haben Nachsicht mit einem gehabt, wenn man z.B. in Foods nicht wusste was „Schneebesen“ heißt. Mein Mathekurs war sehr, sehr leicht und wir haben Stoff durchgenommen, den ich in Deutschland schon 1-2 Jahre zuvor gehabt hatte, weshalb ich empfehle Mathe eher eine Jahrgangsstufe höher zu belegen. An meiner Schule gab es auch mehrere Sport Academies. Das heißt, dass man z. B. Eishockey als Unterrichtsfach haben konnte, und auch mehrere Sportteams. Da in dem Mädchen-Rugbyteam noch Teilnehmer fehlten, hatte ich mich entschieden dort mitzumachen und war auch ein paar Mal beim Training, aber das ging dann irgendwann wegen Corona nicht mehr. Allerdings hat es viel Spaß gemacht und ich empfehle es sehr, dass man einem Team beitritt, da man da auch neue Leute kennenlernt. An meiner Schule gab es außerdem noch ein sehr tolles Outdoor Educaiton Programm, das man als AG wählen konnte. Outdoor Educaiton hat mir sehr viel Spaß gebracht, obwohl ein Großteil der Teilnehmer Internationals war, aber auch ein paar nette Kanadier. In Outdoor Educaiton waren wir vor Corona Skilanglaufen und Wintercampen, wo wir Schneewandern waren und in selbstgebauten „quinzees“ (=Schneeunterschlupf) bei Minusgraden übernachten haben. Eine tolle Erfahrung! Außerdem hatten wir die Möglichkeit in einem Schwimmbad tauchen zu gehen. Segeln und Kanu fahren war für den Sommer geplant, aber dann kam Corona.
Das Schulsystem an meiner Schule war sehr anders als in Deutschland, da ich nur 4 Fächer pro Halbjahr hatte. Ich hatte pro Tag immer nur 2 von diesen Fächern und am nächsten Tag die anderen 2. Ich persönlich fand das gar nicht so schlecht, da man sich so intensiver mit den Fächern beschäftigte. Aber auf der anderen Seite gibt es keinen festen Klassenverband, was fürs Kennenlernen nicht ganz so einfach ist. Außerdem waren die Fächer ein wenig entspannter als in Deutschland und ich hatte in allen Fächern Spaß. Was ich an meiner Schule noch toll fand war der Schoolspirit. Es gab Mott Wochen, wo man sich bestimmte Dinge anziehen sollte, die Schule wurde an Tagen wie z. B Valentinstag geschmückt, von einem Kurs namens „Leadership“, den man als Fach wählen konnte. Manchmal gab es auch innerhalb der Schulzeit Meetings in der Sporthalle, wo Spiele gemacht wurden, lustige Filme gezeigt wurden, Performances von der „Dancing Academie“ gezeigt wurden und manchmal auch Sachen angekündigt wurden. Als vor Corona noch Basketballspiele stattgefunden haben, hat immer ein Großteil der Schüler zugeguckt und angefeuert, es gab sogar ein Maskottchen und es war immer gute Stimmung.

Familie

Meine Gastfamilie war sehr, sehr nett. Mein Hostdad Dave war Lehrer an einer anderen Schule und hätte mir so auch bei schulischen Problemen weiterhelfen können. Meine Hostmom Starla, die im Krankenhaus in Kelowna gearbeitet hat, war sehr liebt und auch immer für mich da, wenn sie nicht arbeiten musste. Ich hatte 2 Gastgeschwister Namens Sydney (15) und Kai (12), die sehr nett waren. Da Sydney auch nicht sehr viel jünger war als ich, haben wir uns auch sehr gut verstanden und haben in der Corona Zeit viel miteinander gemacht und viele Serien geguckt. Außerdem hatten wir noch einen super süßen Golden Doodle namens Nelson, mit dem ich sehr viel spazieren am Okanagan Lake war. Abends haben wir immer alle zusammen gekocht und dann meistens noch einen Film zusammen geschaut.
Meine Familie war außerdem noch sehr aktiv und sportlich. In der Coronazeit haben wir viel Sport gemacht und waren ganz in der Nähe meines Hauses, manchmal auch woanders, sehr viel Hiken in den Bergen. Generell ist die Natur in Kanada wunderschön, ob es jetzt das Skigebiet oder Parks oder Seen sind. Ich würde jedem empfehlen mal nach Kanada zu fahren!
Am Anfang, als noch Skisaisonwar, war ich jedes Wochenende mit den Internationlas einen Tag Ski fahren und einen Tag mit meiner Gastfamilie Ski fahren, meine Eltern in Deutschland haben mir einen Saison-Skipass mit Bus gekauft. Der Bus fährt ca. 1 h ins Skigbiet. Allgemein hat meine Familie im Verhältnis zu anderen sehr viel unternommen und sich gut um mich gekümmert.


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