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(4.2)

Die Vorbereitung auf mein Auslandsjahr war sehr gut. Ich hatte ein vier Tage langes Vorbereitungsseminar und habe immer noch Kontakt mit mehreren Menschen, die ich dort kennengelernt habe, obwohl es wegen Corona online stattfinden musste (ich war 2021/22 in Irland). Wir wurden über alles, was man so wissen muss für’s Auslandsjahr und zusätzlich über Geschlechterrollen von ehemaligen Austauschschüler*innen informiert. Es gab außerdem genug Zeit, um Fragen zu stellen und persönliche Sorgen und Ängste zu teilen.

Mit der Betreuung in Irland war ich ebenfalls zufrieden, die Organisation im Gastland war immer offen für Fragen (auch wenn ich das nie richtig in Anspruch nehmen musste) und Experiment ebenso. Meine Local Coordinatorin war freundlich und hat etwa einmal im Monat einen Ausflug für die Austauschschüler*innen in ihrer Gruppe organisiert. Diese lebten in 2 Counties und kamen aus Deutschland, Belgien, Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz. Ansonsten hat sie uns alle zwei Monate angerufen, um uns nochmal die Chance zu geben, über eventuelle Probleme zu sprechen.

Die Schule war an sich gut, es gab etwa zehn Austauschschüler*innen, die auf zwei Klassen verteilt waren. Meine Gastschwester und ich waren die einzigen Austauschschülerinnen, von denen, die wir kannten, die ins TY (Transition Year) und nicht ins 5th oder 6th year gekommen sind. Darüber waren wir echt glücklich, weil man eben mehr unternimmt, und man keine oder nur sehr wenige Klausuren und Tests schreibt. Man soll mehr über das Leben lernen, und die Chance bekommen, sich über seinen Beruf nach der Schule Gedanken zu machen.
Im ersten Halbjahr waren wir allerdings etwas enttäuscht vom TY und unserer Schule. Wir hatten nicht viel unternommen und wenn mal etwas geplant war, wurde es oft verschoben. Tatsächlich war das aber vor allem wegen Corona der Fall und als viele Einschränkungen im zweiten Halbjahr aufgehoben wurden, haben wir plötzlich viel unternommen. Fast jede Woche gab es einen oder zwei Ausflüge zu einem „Adventure Center“, zum Schwimmen oder wir hatten spannende Vorträge über Berufe, Ausbildungen und Studiengänge.

Mit meiner Gastfamilie war ich anfangs sehr zufrieden. Sie bestand aus meiner Gastmutter, ihren zwei kleinen Kindern, (ein Junge und ein Mädchen) sowie zwei Katzen und zwei Hunden. Und dann eben noch zwei Austauschschülerinnen. Von Anfang an habe ich mich mit den Kindern und meiner Gastmutter sehr gut verstanden, nur an die Tiere musste ich mich erstmal gewöhnen. Wir haben im Haushalt mitgeholfen, wo wir konnten und sind abends oder am Wochenende als Familie spazieren oder zum Fußball Training der Kinder gegangen. Unsere Gastmutter hat auch versucht, uns berühmte und schöne Orte in Irland zu zeigen. Nach einiger Zeit ist mir allerdings aufgefallen, dass sie zunehmend gereizt war oder manchmal nicht mehr so freundlich war und bei kleinen Sachen ziemlich wütend wurde. Manchmal hat sie sich danach entschuldigt aber ich denke für sie war die Familie, ihr Job und wir beide einfach zu viel ab und zu. Ich finde, das hätte die Partner Organisation merken können. Weil ich aber mit meiner Gastschwester so gut befreundet war, und die Kinder und Haustiere sehr lieb gewonnen hatte, wollte ich die Gastfamilie nicht wechseln.

Fazit: Ich habe viele tolle Sachen in meinem Auslandsjahr erlebt und viel dazu gelernt und fand Experiment e.V. eine sehr gute Organisation. An der Partnerorganisation InterStudies habe ich ein paar Sachen auszusetzen, war aber im Großen auch Ganzen auch mit ihr zufrieden.


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