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Für mich war von Anfang an klar, ich will nach Kanada in die Rocky Mountains und dort in ein Skiort und genau so ist es dann auch gekommen. Schon in der Vorbereitung lernte ich Freunde kennen, mit dem ich heute 3 Jahre später noch befreundet bin. Auch Inhaltlich wurden die wirklich wichtigen Aspekte besonders zu landestypischen und respektvollen Verhalten vermittelt. Diese Hinweise finde ich im Rückblick am hilfreichsten. Zudem nahm ich an der Orientation in Toronto teil, die ich wirklich jedem empfehlen kann, da man mit gleich gesinnten den kanadischen Spirit beim Baseballgame, den Niagara Fällen und vielen weiteren Aktivitäten das erstemal spüren kann.
Zu den folgenden 5 Monaten kann ich sagen, dass es so war, als ob man ein Blattpapier nimmt und alles drauf schreibt was man sich wünscht und einfach alles wahr wird.
Das war mein großes Glück! Ein großes Dankeschön an Do it! dafür.
Ich hatte in meiner Gastfamilie noch 3 Geschwister. Mein einer Gastbrüder waren 13 und 19 und meine Gastschwester 17. Besonders die Älteren haben mich auf viele ihrer Aktivitäten mit genommen, wie Trips zu Großstädten, Ausflügen zu Hotsprings oder Angeltouren im Winter wie Sommer und natürlich auch abends, wenn sie sich mit ihren Freunden getroffen haben. Natürlich ist so etwas nicht selbstverständlich und etwas sehr besonderes. Dadurch war ich direkt voll drin im kanadischen Leben.
Das Haus meiner Gastfamilie hatte 600 Quadratmeter, im Winter konnte ich Ski-in-Ski-out machen, ich bin jeden morgen mit einem klasse Blick, auf das unter mir liegende Tal, aufgestanden und der Golfplatz war nur einen Schlag vom Haus entfernt. Weitere Aktivitäten mit meiner Gastfamilie waren zum Beispiel das Holzfällen, da mit Holz geheizt wurde, Baseball spielen, jagen und besonders das gemeinsame kochen. Wir haben jeden Abend alle zusammen gekocht. So gab es auch mal Rinderbraten, Kassler oder Grüne Soße. Es tut sehr gut, auch der Gastfamilie auch mal etwas zurück zu geben, da ich zum Beispiel jeden Tag zur Schule hin- und zurückgefahren wurde, kostenlose Snowboard Ausrüstung bekommen habe und sie versucht haben mir jeden Wunsch zu erfüllen.
In der Schule habe ich genau die Fächer bekommen, die ich angegeben hatte: Woodwork, Sport, Geographie und natürlich Outdoor Skills. Besonders Outdoorskills war der absolute Wahnsinn: 3-Tägige-Kanutour in der absoluten Wildnis, Feuer machen, Shelter bauen, Snow-shoeing, Cross-Country-Skiing, bei minus 15 Grad im selbstgebauten Iglu übernachten und vieles mehr. Zudem war ich noch im Fußball- und Volleyballteam. Also kamen an den Wochenenden Turniere, auch über mehrere Tage, dazu. Kanada ist eine Sportnation und genau darüber kommt man am einfachsten in die Gemeinschaft rein. So erzielte ich beim ersten Pokalspiel das 1:0 Siegtor und das bekam natürlich fast jeder mit.
Die Betreuung vor Ort war ein Grund dafür weshalb so viele Erfahrungen möglich waren.
Die Betreuerin hat uns per Mail zu allen Festen und Aktionen im Ort Formulare zu geschickt, sodass niemand etwas verpasst. Es wurden Trips zu Ice-Hockey games, Vancouver, Football games, Malls in Calgary und Edmonton, Rafting, Lake Louise und vielen weiteren Sachen angeboten.
Versuchen Sie mal die ganzen Aktivitäten der Gastfamilie, meiner Schule und der Sportteams in eine Woche(-ende) zu packen. Manchmal musste ich mich dann zwischen einem 2-tägigen Fußballturnier, einem Trip der Betreuerin und einer Zelt Tour durch die Rocky Mountains entscheiden. Wahnsinn!
Es gäbe noch viel Mehr zu erzählen und der Platz reicht gerade mal aus um die Aktivitäten aufzuzählen.
Diesen Sommer fliege ich mit zwei Freunden aus Deutschland, die damals auch da waren nach Kanada und besuche meine Gastfamilie damit schon zum zweiten Mal. Dies sagt denke alles…