(3.6)
Do-it-Organisation und Vorbereitung
Schon beim ersten Treffen mit den Do-it-Organisatoren fühlte ich mich wohl und gut aufgehoben.
Es wurde ausführlich auf meine Wünsche, Erwartungen und Ängste eingegangen und Angebote, die meinen Erwartungen entsprechen könnten, wurden mir im Einzelnen vorgestellt. Ich hatte die Möglichkeit, Fragen zu den Angeboten zu stellen und alle Fragen wurden sehr kompetent beantwortet. Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Ansprechpartner bei Do-it sehr genau wussten, wovon sie sprechen, da sie die örtlichen Gegebenheiten und auch die jeweiligen Schulen und Distrikte mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen genau kannten.
Als dann fest stand, wohin es wie lange gehen sollte, hatte ich auf der Vorbereitungs-Orientation in Deutschland ebenfalls das Gefühl, auf meinen bevorstehenden Auslandsaufenthalt gründlichst vorbereitet zu werden. Hierbei gefiel mir besonders, dass ich die Möglichkeit hatte, mit den Returnees über Probleme, die auftreten können, zu sprechen und Einblick in ihr damaliges Leben zu bekommen.
Orientation in Toronto
In Kanada gefiel mir die Herzlichkeit, wie aber auch die Gastfreundlichkeit, mit der uns die Coordinators der Partnerorganisation empfangen haben.
Ich habe an der Orientation zum Ablauf unseres Aufenthaltes in Toronto teilgenommen, wo uns allen ein guter Einblick in unser Schulleben und in das Leben in den Gastfamilien gegeben wurde. Uns wurden alle Bezugspersonen und Koordinatoren vorgestellt und hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Alles war sehr gut geplant und vermittelte mir den Eindruck von Sicherheit.
3. Schule in Kanada
An meiner Schule gefiel mir insbesondere die Aufgeschlossenheit der Schüler und Lehrer, die mich alle mit offenen Armen empfangen haben.
Die von Do-it vermittelte Schule hat (bis auf das Sportangebot) alle Erwartungen erfüllt, die sich aus der Beschreibung im Do-it-Katalog ergeben haben.
Trotz des breiten Angebots an sportlichen Aktivitäten, war es für einen Austauschschüler allerdings schwer, in die Sportteams der Schule zu kommen, da manche Sportarten, die nach den Programmunterlagen an sich hätten angeboten werden müssen, nicht vorhanden waren. Für andere Sportteams gab es teilweise zu viele Bewerber, wodurch Einheimische bevorzugt wurden und wir Austauschschüler leider nicht berücksichtigt wurden. Wir waren deshalb gezwungen, umzuplanen und auf andere für uns verfügbare Sportarten auszuweichen. Ich habe statt Fußball Schwimmen gewählt, was mich zunächst enttäuschte, mir am Ende aber eine für mich neue Sportart näher brachte. Die Wahl der Sportteams für Austauschschüler könnte verbessert werden und es müsste auch ein klarer Hinweis in die Programmunterlagen aufgenommen werden, dass es im Bereich des Möglichen liegt, nicht in die als in der Schule verfügbar angegebenen Sportteams zu kommen. Dies würde Enttäuschungen vorbeugen.
Trotzdem gab es viele andere Möglichkeiten, interessante Kurse an der Schule zu wählen. Ich konnte z.B. aktiv in der Jazz-Band mitwirken, was mir sehr gefallen hat. Durch die Jazz-Band habe ich immer neue Leute kennen gelernt und konnte hierdurch meine musikalischen Aktivitäten auch während meines Aufenthaltes in Kanada fortsetzen. In der Jazz-Band wurde ich vom ersten Augenblick an voll aufgenommen und durfte als vollwertiges Band-Mitglied bei dem öffentlichen Auftritt der Band mitspielen. Das war wirklich super!
Familie
Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Familie zufrieden gewesen, da wir uns alle auf Anhieb verstanden haben. Selbstverständlich gab es mit der Zeit die ein oder andere Auseinandersetzung. Ich hatte aber Woche für Woche immer mehr das Gefühl, mich in die Familie integrieren zu können. Ich wurde dort wie ein vollwertiges Familienmitglied behandelt.
Insbesondere bin ich glücklich darüber, dass ich einen host-brother in meinem Alter hatte, der mich von Anfang an in seine Aktivitäten, sein Leben und seinen Freundeskreis eingebunden hat. Wir haben immer noch guten Kontakt, den ich auch gerne weiter pflegen möchte. Mein Wunsch, in eine Familie mit einem gleichaltrigen Jugendlichen aufgenommen zu werden, ist berücksichtigt worden, wofür ich sehr dankbar bin.