(3.4)
Mein Auslandsjahr war ohne Zweifel eine unvergesslich tolle Zeit. Bevor ich losgezogen bin hab ich natürlich Erfahrungsberichte und Blogs von Austauschülern angeschaut und verfolgt. Aber jetzt wo ich wieder da bin verstehe ich erst wirklich was diese Austauschschüler meinten.
Ich bin in Kanada gelandet und sofort war jeder Mensch höflich und hat versucht Small Talk mit mir zu führen. Als meine Gasteltern mich am Flughafen abgeholt haben war ich total froh dass ich diese lange Reise endlich hinter mir habe. Sie waren sehr freundlich und haben sich darüber gefreut dass ich angekommen bin. Wir sind dann nach hause gefahren und ich hab direkt alle 7 Hunde, 6 Pferde und ungefähr 60 Hühner kennen gelernt. Meine Gastschwester war auch sehr nett. Ich war sehr müde und bin dann schlafen gegangen.
Meine erste Woche war ziemlich langweilig da die Schule noch nicht angefangen hat ich also keine Möglichkeit hatte Freunde zu finden. Mir wurde sogar extra vorher gesagt das ich früher als alle anderen fliegen muss weil meine Schule früher startet aber am Ende war das gar nicht so.
Als ich dann zur Schule gegangen bin, war ich sehr sehr aufgeregt. Die Schule hat mir aber von Anfang an super gefallen. Meine Klassen waren alle super cool. Ich hatte Mathe, Englisch, Kunst und Backen. Ich hab dann nach ein paar Wochen mit Rugby angefangen wo ich dann meine so richtig engen Freunde kennen gelernt habe. Rugby ich natürlich etwas ganz neues aber es hat so unglaublich viel spaß gemacht!
Was mich in der Schule ein bisschen enttäuscht hat war das so viele Austauschschüler da waren. Ich hatte mir gewünscht mit weniger Austauschschülern zusammen zu sein da es auch viel einfacher gewesen wäre kanadische Freunde zu finden. Viele der Internationalen Schüler hatten ausschließlich andere Internationals als Freunde aber mit dem Rugby hatte ich schnell auch viele Kanadische Freunde. Natürlich hatte ich auch Kontakt zu den anderen Austauschschülern aber ich wollte da ich ja ich Kanada war auch Kanadische Freunde haben.
Natürlich sagen alle immer das die Kanadier sehr freundlich sind, sind sie auch, aber wenn man Freunde finden möchte muss man auch von selbst auf andere Leute zugehen und Kanadier ansprechen.
Meine Gastfamilie war immer nett und wir haben uns gut verstanden aber ich war sehr oft weg auf Rugby trips und ich glaube meine Gastmutter fand das nicht sehr gut. Vorher hatte meine Gastfamilie nämlich eine Brasilianerin die jeden Tag zuhause war und auch eine sehr enge Beziehung zu meiner Gastmutter und Gastschwester hatte. Ich war öfters weg und hab mich auch nicht so gut mit meiner Gastschwester verstanden. Es gab jedoch keinen Grund meine Gastfamilie zu wechseln da wir uns okay verstanden haben wir hatten nur einfach keine sehr besondere Verbindung.
Ich wurde in der Schule von der Lehrerin die für Austauschschüler zuständig war bei jeden kleinem Problem das ich hatte unterstützt. Von meiner Organisation in Deutschland, also Do it! habe ich nichts gehört aber ich habe mich auch nie gemeldet also es war auch kein Bedarf da. Wenn ich mich gemeldet hätte bin ich mir ziemlich sicher das sofort eine Antwort gekommen wäre. Bei jeder Veranstaltung vor meinem Kanada Aufenthalt war das gesamte Do it! Team immer super freundlich und nett. Ich hab mich total wohl gefühlt und hätte auch keine Angst gehabt mich wegen eines Problems zu melden. Auch jetzt nach meiner Zeit in Kanada hab ich noch gerne Kontakt zu Do it! und mache gerne bei Aktionen wie dem Canada Day oder Vorbereitungs Seminaren für zukünftige Austauschschüler als Returnee mit.
Ich plane schon meinen nächsten Besuch in Kanada und kann es kaum erwarten meine Freunde wieder zu sehen
Ich kann ein Auslandsjahr mit Do it! Sprachreisen nur empfehlen. Es ist eine unbeschreiblich tolle Zeit und man lernt so viel wenn man alleine in ein so weit entferntes Land geht und genau diese Dinge sind wichtig für die Zukunft und man versteht erst was gemeint ist wenn man es selber gemacht hat.