(4.4)
Das erste Interview mit der DFSR-Mitarbeiterin war sehr entspannt und ich konnte alle meine Fragen stellen. Auch der englische Teil des Interviews war ok.
Immer, wenn ich vor der Abreise Fragen hatte, konnte ich mich an DFSR wenden und habe jedes Mal schnell eine Antwort bekommen. Die Impfungen und medizinischen Untersuchungen waren ziemlich aufwändig und die Terminvereinbarung für den Visumsantrag chaotisch. Meine Gastfamilie hatte ich schon sehr früh (Februar) bekommen und war schnell mit ihnen in Kontakt. Meine fast gleichaltrige Gastschwester war auch sehr offen und interessiert.
Außerdem war ich in Köln auf dem Vorbereitungsseminar, was ganz hilfreich war und mir auch Kontakte zu anderen Austauschschülern gebracht hat.
Da ich bei Abflug erst 14 Jahre alt war, musste ich beim Inlandsflug von New York nach Indiana als unbegleitetes Kind reisen und hatte immer eine Stewardess an meiner Seite. Dafür habe ich extra Snacks bekommen :)
In der Schule wurde ich sehr nett empfangen und aufgenommen. Mein Schulkoordinator hat mir geholfen, die Schulfächer auszuwählen, die ich dann täglich hatte. Da ich sowieso die Klasse danach in Deutschland wiederholen wollte, habe ich mal ganz andere Kurse, wie z.B. Töpfern, Zeichnen/Malen oder Fotografieren gewählt. Das Niveau in den Hauptfächern war ok. Da ich mit meiner Gastschwester zum Soccer-Training der Schule gegangen bin, habe ich schnell nette Mädels und auch Jungs kennengelernt, mit denen allen ich viel unternommen habe.
Die Homecoming-Party im September war klasse.
Meine lokale Betreuerin Joyce hat mich einmal im Monat kontaktiert und gefragt, ob alles in Ordnung ist. Meine Eltern in Deutschland bekamen dann Ende des Monats einen kleinen Bericht mit Fotos und Kommentaren von Gasteltern, Schule und mir selbst. Hätte ich Probleme mit der Familie oder der Schule gehabt, wäre meine Koordinatorin sicherlich für mich da gewesen.
Meine Gastfamilie war perfekt für mich. Sie waren sehr offen und lieb und haben mich sofort in ihr Familienleben mit aufgenommen. Ich hatte 6 Gastgeschwister, von denen noch 3 zuhause wohnten. Außerdem war noch ein vietnamesisches Mädchen bei der Familie, mit der ich mich auch sehr gut verstanden und ein Zimmer geteilt habe.
Ich hatte feste Aufgaben in der Familie und wurde genauso behandelt wie ihre eigenen Kinder.
Wir hatten ein großes Haus und einen Hund. Bei uns war immer was los und es wurde mir nie langweilig.
Ich bin traurig, dass ich wegen Corona schon nach 8 Monaten nach Hause musste, aber meine Eltern waren dann auch froh, mich wieder bei sich zu haben.