(4.6)
Ich war 5 Monate in Australien im Schüleraustausch. Jedoch nicht in Sydney, Brisbane, Melbourne oder was man sich sonst so wünscht, wenn man sich für Australien entscheidet; nein, ich war in Hughenden, ein kleines knapp 1200 Seeledorf im Outback, 4 Stunden von der nächst größeren Stadt entfernt. Anfangs war ich schon etwas erschrocken und meine Euphorie auf meine Auslandszeit ist ein wenig abgeklungen. Jedoch ist mir dann eingefallen, warum ich das ganze mache: neue Menschen und Umgebung kennenlernen, Sprache verbessern aber auch vor Allem: neue Kultur und Lebensweise erfahren und dazu gehört eben auch: offen sein für alles und bereit sein, sich an neue Situationen an zupassen . Natürlich ist so eine lange Zeit im Ausland, und dann noch in einer solch ungewohnten Umgebung, nicht immer ein Zuckerschlecken. Alles in Allem jedoch war dies die beste Erfahrung die ich machen konnte. Vor Allem bin ich froh nach Hughenden gekommen so sein, da ich so Dinge erlebt habe, die man in einer großen Stadt nicht erlebt wie z.B eine Rodeo Show anschauen oder im Outback reiten. Die Zeit hat mich sehr geprägt und sehr selbstständig und durchhaltevermögend gemacht. Ich kann so einen Auslandsaufenthalt nur Jedem empfehlen. Vor Allem mit DFSR, da sie einen einfach super gut vorbereiten und betreuen.
Vorbereitung:
Die Vorbereitung war sehr gut und hilfreich. Sowohl in einem Vorbereitungswochenende in Deutschland als auch in einem Ankunftscamp in Sydney wurden wir über alle möglichen Themen, die mit der Auslandszeit zu tun haben, informiert. Auf was muss ich mich einstellen? Wie gehe ich mit Heimweh um? Was mache ich bei Problemen? Welche Tipps gibt es, um sich gut einzuleben? Alles wurde sehr interaktiv durchgegangen. Da ich diese Wochenenden immer mit vielen anderen Austauschschülern hatte, war es auch einfach eine super Vorbereitung, mich mit Ihnen im Vorhinein über Ängste, Sorgen etc auszutauschen.
Betreuung:
Von Anfang bis Ende hatte ich das Gefühl, dass es immer Jemanden gab, den es wirklich kümmert, wie es einem geht und wie alles verläuft. Schon im Vorhinein wurden nervige "wo komme ich denn jetzt hin"-Fragen von mir und "ist auch alles gut organisiert"-Fragen meiner Mutter super freundlich und geduldig beantwortet. Da DFSR eine eher kleine Organisation ist, wussten die auch immer wer ich bin, wo ich hingehe usw. Ich wurde nicht einfach weggeschickt und irgendwann zurück geholt, ich hatte das Gefühl, dass es denen wirklich wichtig ist, dass man eine gute Zeit verbringt.
Ansprechpartner:
In Australien hatte ich eine Koordinatorin, an die ich mich bei jeglichen Fragen und Problemen wenden konnte. Aber wenn ich das aus irgendwelchen Gründen nicht gewollt hätte: es gibt auch eine 24-Stunden-Notfallnummer bei DFSR, die man bei dringenden Problemen anrufen kann. Man ist einfach beruhigt wenn man weiß, dass man im Notfall nicht alleine dasteht sondern immer "gerettet" wird.
Familie:
Meine Gastfamilie war Okay. Es war ein sehr junges Ehepaar ohne Kinder, die nicht sehr kommunikativ und aktiv waren, sich aber trotzdem unheimlich Mühe gegeben haben, damit ich mich wohl fühle.
Schule:
Die Schule war super. Die Schule in einem 1200-Seelen Dorf ist dementsprechend klein, das heißt ich war mit ca 10 anderen Leuten in einer Stufe. Das heißt aber auch, dass das Verhältnis zu den Lehrern unheimlich persönlich war. Außerdem konnte ich mehrere praktische Fächer wählen wie "manufacturing" (werkeln) und "cooking".