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Die Idee zu einem Auslandsaufenthalt kam mir Anfang der 9. Klasse und da wollte ich eigentlich dann auch schon gleich im zweitem Semester los. Meine Eltern haben mich aber dann dazu gebracht nochmal zu warten, vor allem da sie dachten es wäre nur eine flüchtige Idee. Als ich dann aber auch noch ein halbes Jahr später von einem Auslandsaufenthalt gesprochen habe, hat sich meine Mutter über verschiedene Austauschorganisationen informiert und ist auf die Jugendbildungsmesse (JuBi) gestoßen. Als meine Eltern und ich auf dieser JuBi Messe waren, hat mich Camps auch am meisten angesprochen. Ich bin dann zu deren Informationsabend gegangen und habe mich kurz darauf auch angemeldet. Meine Eltern waren mit Camps auch sehr zufrieden, da sie auch in unserer Heimat, Hamburg, ihre Hauptzentrale haben.
Als ich meine Zugangsdaten für AYA (eine der Partnerorganisationen von Camps in den USA) bekommen hatte konnte es auch schon losgehen. Es war nun meine Aufgabe die ganzen nötigen Dokumente in das AYA Profil hochzuladen. Man musste Fotos von einem selbst und seiner Familie hinzufügen, mehrere Einverständniserklärungen unterschreiben, den Doktor ein "Medical Form" ausfüllen lassen, einen Brief an die zukünftige Gastfamilie schreiben (natürlich in Englisch), die Eltern mussten auch einen Brief schreiben, die letzten Zeugnisse wurden auch gefordert und ein Empfehlungsschreiben des Englisch Lehrers. Dies war ziemlich viel Arbeit und als ich endlich fertig war mit allem, habe ich es abgesendet, sodass AYA und Camps noch einmal drüber gucken konnten. Am Ende hatte ich dann ein Zeugnis vergessen, welches ich schnell nachgesendet habe. Danach kam die lange Zeit des Wartens auf die Gastfamilie, welche sich bis Anfang August gezogen hat.
Schon Anfang Mai kam die Anleitung zum Visumsantrag. Dies ist ziemlich schnell gewesen, da eine meiner Freundinnen die Visumsanleitung erst Ende Juli bekommen hat. In dieser Anleitung wurde alles haargenau erklärt was man machen musste. Dadurch war es ziemlich einfach das Visum zu beantragen. Ziemlich schnell hatte ich dann auch mein Visum. Beim Vorbereitungstreffen kurz vor den Sommerferien 2018 wurden wir auf den Kulturschock, falsche Erwartungen und mehr vorbereitet. Wir wurden außerdem nochmal auf die Regeln hingewiesen und uns wurden auch viele Tipps gegeben. Geholfen hat vor allem, dass ein paar Returnees beim Treffen dabei waren und von ihren eigenen Erfahrungen erzählt haben.
Während der New York City Orientation hatten wir auch noch Seminare zur Vorbereitung des Auslandsjahres. Die waren entweder morgens oder abends und während des Tages haben wir sightseeing in New York gemacht. Die ganze Orientation ging 4 Tage und dann habe ich auch schon meine Gastfamilie kenngelernt. Sie bestand aus meiner Gastmutter und meinem Gastvater. Die Kinder waren schon alle ausgezogen und da es eine Patchwork Familie war, lebte der jüngste Sohn meiner Gastmutter bei seinem Vater. Meine Gastfamilie hat mich richtig nett und auch überschwänglich aufgenommen. Am Anfang war ich zwar ein bisschen schüchtern, aber durch meine Gasteltern habe ich mich auch ganz schnell richtig wohl gefühlt. Wir haben auch ziemlich viel gemacht und sind auch mal Campen gefahren. Der Highlight war natürlich die Kreuzfahrt, die wir während den Winterferien gemacht haben. Meine Gastmutter war Deutschlehrerin, was ziemlich gut war, da ich sie so immer mal etwas fragen konnte was ein bestimmtes Wort jetzt auf English oder Deutsch heißt.
Meine Schule habe ich geliebt. Das Gebäude war schon älter und hatte dadurch auch viel Charm. Die Lehrer und Schüler waren auch super nett und haben sich immer mal wieder erkundigt wie es einem geht. Man hat sich gleich am ersten Tag wohlgefühlt. Die Angebote der Schule waren auch richtig cool. Vor allem hat mir Forensic Science gefallen, was richtig interessant war. Die Sportangebote waren auch vielfältig. Im Herbst habe ich dann Tennis gespielt, nur leider wurde ich nicht mehr richtig ins Team integriert, da ich erst in den letzten 2 Wochen der Saison dazugestoßen bin. Im Winter bin ich dann gleich vom Anfang an ins Schwimmteam gegangen. Da habe ich dann auch ein paar meiner besten Freunde kennengelernt. Im Frühling hatte ich dann Fußball gewählt. Wir waren ein reines Mädchenteam und hatten auch viel Spaß zusammen.
Während der ganzen Zeit in den USA hatte ich dann auch immer mal Kontakt zu meinem Local Coordinator. Sie war echt nett und hatte auch eine Austauschschülerin aufgenommen. Mit ihrer Tochter habe ich mich auch super verstanden und so kam es auch dazu, dass wir uns auch öfters mal verabredet haben (zum Beispiel zum Kaffee trinken oder um auf ein Fest zu gehen). Insgesamt war diese Zeit in den USA eine der besten Erlebnisse die ich je hatte und ich würde es jedem weiterempfehlen.