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Ich war ein halbes Jahr mit CAMPS in Ottawa, Kanada.
CAMPS kannte ich durch meinen Bruder, da er auch schon mit CAMPS für ein ganzes Jahr in England war und es ihm sehr gut gefallen hat. Ich habe mir noch ein paar andere Organisationen angesehen, mich dann aber doch für CAMPS entschieden.
Ich hatte ihnen berichtet, dass ich unbedingt nach Kanada wolle, weil man dort Französisch und Englisch spicht und ich gerne beide Sprachen verbessern würde. CAMPS hatte mir sofort Ottawa als Stadt vorgeschlagen und mich gefragt, ob ich auf eine englisch- oder französischsprachige Schule gehen möchte.
Ich hatte mir eine französischsprachige Schule gewünscht, damit ich in der Familie Englisch sprechen konnte.
CAMPS hat mir sofort mehrere Schulen zur Ausswahl gestellt, von denen ich mir dann eine aussuchen konnte.
Die Vorbereitung war sehr gut; es gab unter anderem auch ein Extratreffen.
Dort wurde vieles erklärt, Fragen beantwortet und so konnte man einige CAMPS-Mitarbeiter und Schüler kennenlernen, die bald mit CAMPS wegfahren wollten. Außerdem waren auch mehrer Returnees da, die von ihren Erfahrungen im Ausland berichtet haben und speziell auf nähere Fragen eingehen konnten. Ich fühlte mich sehr gut vorbereitet und konnte bei Fragen CAMPS auch immer eine Email schicken.
Ich habe bei CAMPS die Orientation mitgemacht, das bedeutet, ich war mit anderen Schülern, die mit CAMPS zur gleichen Zeit wie ich nach Kanada gegangen sind, für eine halbe Woche in Toronto. Dort haben wir unter anderem die Niagara-Fälle besichtigt, wir waren auf dem CN Tower und wir durften Toronto näher erkunden.
Es war wirklich eine sehr schöne Zeit, in der man Kanada und die Teilnehmer von CAMPS näher kennengelernt hat.
Wie ich oben schon geschrieben habe, wollte ich eigentlich in eine Familie, die Englisch spricht, allerdings wurde mir (von CanadaHomestay) eine französischsprachige Familie zugeteilt.
Erst dachte ich, dass das Englisch dann völlig vernachlässigt werden würde, doch da ich außerhalb der Schule mt meinen Freunden, in Läden und in den Pausen mit meinen Freunden immer Englisch geredet habe, war es perfekt ausgeglichen.
Meine Gastfamilie war unglaublich nett! Sie haben mich vom Flughafen abgeholt und ein, von meinem 7 jährigen Gastbruder, selbst gemaltes Bild als Wilkommensgeschenk gegeben. Schon von Anfang an sagten sie mir, ich sei herzlich willkommen und wäre jetzt ein Teil der Familie. Sie luden mich zu Ausflügen ein, waren interessiert, wie es mir geht und ob ich Heimweh hätte. Letzteres hatte ich tatsächlich nie.
Ich hatte einen kleinen Gastbruder und meine kleine Gastschwester war 1 1/2 Jahre alt. Außerdem wohnte noch eine weitere internationale Schülerin aus Korea in der gleichen Gastfamilie. Sie war 17 Jahre alt und ging auf die gleiche Schule (De La Salle) und so konnten wir immer gemeinsam zur Schule gehen, kamen gemeinsam zurück und befreundeten uns schnell.
Das Schulsystem in Kanada ist ähnlich wie das Oberstufensystem in Deutschland (NRW), also jeder hatte einen individuellen Stundenplan, deshalb kannten sich fast alle untereinander.
Am Anfang war es für mich nicht leicht, sofort Freunde zu finden, jedoch haben viele mich angesprochen, ob ich neu sei und woher ich komme. Das hat es vereinfacht, Kontakte zu knüpfen. Aber generell sind die Kanadier sehr nett und ich konnte immer jemanden ansprechen und so nach und nach neue Freunde finden.
Meine Schule (De La Salle) hatte noch zwei Partnerschulen in Ottawa. Eine Mitarbeiterin des Schulverbandes (Marcia), hat immer einmal im Monat alle internationalen Schüler aus diesen drei Schulen eingeladen, etwas zusammen zu unternehmen. Einmal waren wir zusammen auf einem Schnee- und Winterfest, ein anderes mal in einem Escape Room oder einmal gab es auch das Angebot, über das Wochenende nach Montréal zu fahren.
Abgesehn von den Unternehmungen hat Marcia auch immer gefragt, ob es einem gut geht und wie einem die Gastfamilie, die Schule oder Kanada im Allgemeinen gefällt.
Mehrmals gab es Einzelgespräche mit ihr, bei denen man Probleme besprechen konnte. Natürlich hatte ich auch eine Handynummer, um bei Schwierigkeiten oder Fragen, sie sofort um Hilfe bitten zu können
Allgemein war dieses halbe Jahr eine wundervolle Zeit für mich und ich kann nur jedem weiterempfehlen, sich zu wagen, ins Ausland zu gehen. Ich persönlich habe viele enge Freunde und eine zweite Familie dort gefunden; ein zweites zu Hause.