(2.8)
Bevor ich mich auf den Weg nach Neuseeland gemacht habe, hatte ich ein 2-tägiges Vorbereitungstreffen in Hamburg. Generell fande ich dieses Treffen sehr gut, vor allem um schonmal einige andere kennen zu lernen, mit denen ich zusammen geflogen bin. So konnte man sich schonmal vorher austauschen, wodurch die Vorfreude noch größer wurde.
Wenn ich mich recht erinnere hatten wir am ersten Tag zwei Unterschiedliche Workshops.
Beim Ersten waren die Länder einfach kunterbunt gemischt und das Thema war Kultur. Beim zweiten Workshop wurden wir dann nach Ländern aufgeteilt, also es gab eine Gruppe mit den Leuten, die in die USA gegen und eine mit allen anderen, Thema hierbei Schule und Gastfamilie. Was ich schade fand, war dass wir nicht spezifische Informationen zu unserem Gastland erhalten haben, sondern nur allgemein über die Themen geredet haben. Somit waren einige Sachen nicht so interessant und ein bisschen unnötig. Alles in allem war das Wochenende eine gute Abwechslung mit Workshops, Spielen und Freizeit.
In Neuseeland angekommen hatte ich auch nochmal eine Orientation, die uns dann besser auf das Land, die Leute und die Kultur vorbereitet hat. Was ich hier allerdings schade fand, war dass wir sehr viel Zeit damit verbracht haben, alle Regeln und so erklärt zu bekommen und dadurch nicht wirklich was von Auckland oder so sehen konnten, bzw. nur wenig.
Die Betreuung durch Ayusa und die neuseeländische Partnerorganisation Student Exchange Australia New Zealand war gut, ich konnte mich an die wenden, wenn ich Fragen hatte. Außerdem musste ich jeden Monat einen Bericht ausfüllen um den mitzuteilen, wie es mir geht. Da ich aber eigentlich nie irgendwelche Probleme hatte, bei denen die Organisationen mir helfen mussten, kann ich nicht so gut beurteilen, ob die da einen guten Job geleistet hätten.
Ansonsten hätte ich an meiner Schule meine Koordinatorin, an die ich mich in erster Linie wenden könnte. Dazu ist allerdings zu sagen, dass ich mit der nicht wirklich zufrieden war. Ich hätte zwar die Möglichkeit zu ihr zu gehen und sie um Rat zu fragen und sie hat auch immer versucht mir zu helfen, allerdings nicht sonderlich gut. Entweder hat sie sich erst so spät fast im gekümmert, dass es entweder zu spät war oder ich das dann doch selber erledigt habe. Somit konnte ich mich nicht auf sie verlassen. Es kamen sehr oft leere Versprechen.
Zur Schule war generell eigentlich ganz gut. Ich fand es zum Beispiel gut, dass es auch einige Fächer gab, die es in Deutschland so nicht gibt und ich die Chance hatte, einige davon zu belegen. Ich persönlich empfand die Schulzeit oft als langweilig und zeitverschwenderisch, dadurch, dass ich oft nicht viel oder gar nichts zu tun hatte. Alles in einem waren sowohl Lehrer, als auch Schüler aber eigentlich ganz nett.
Meine Gastfamilie war ein voller Erfolg, ich habe mich dort echt wohl gefühlt und eine super Verbindung mit meinem Gasteltern aufgebaut. Da die Kinder meiner Gasteltern schon alle ausgezogen sind, hatte ich keine richtigen Gastgeschwister, sondern andere Austauschschüler aus verschiedenen Ländern (Thailand, Japan, Frankreich, Deutschland, Brasilien). Das hatte zum Vorteil, dass man auch was von anderen Kulturen kennenlernen konnte und noch andere in der Familie hatte, die sozusagen in der gleichen Lage sind (also auch neu in Familie und Schule). Die meisten von denen, bzw. die mit denen ich am längsten zusammen lebte, waren leider nicht so aufgeschlossen, sodass sie oft den ganzen Tag nur in ihren Zimmern waren und ich so nicht wirklich viel mit denen gemacht habe, was ich mir im Voraus ein bisschen anders gewünscht hätte. Aber die waren alle sehr nett zu mir. Mit meinen Gasteltern habe ich mich dafür umso besser verstanden und sehr viel Zeit mit denen verbracht, wenn es ging. Generell bin ich sehr froh, dass ich in dieser Gastfamilie gelandet bin. Dadurch mussteich auch nie die Familie wechseln.
Alles in einem habe ich mein Auslandsjahr in Neuseeland sehr genossen! Ich kann es nur weiterempfehlen so ein Abenteuer zu machen!